DER BILDHAUER

Markus Wolf

Markus Wolf im Frühjahr 2014 vor seiner Bildhauerwerkstatt in Stuttgart-Plieningen. Foto: Arne Hartenburg.

Markus Wolf

Markus Wolf. Foto: Wikipedia.

Grabmal von Gohl.

Markus Wolf (* 22. Juli 1963 in Stuttgart) ist ein deutscher Bildhauer und Maler, der in Stuttgart lebt und arbeitet. Aus seiner Werkstatt stammen die Stauferstelen.

Markus Wolf absolvierte nach dem Abitur die Meisterschule für Steinbildhauer in Freiburg im Breisgau. 1996 übernahm er die Meisterwerkstatt Pfeiffer in Stuttgart-Plieningen. Wolf hat sich frühzeitig auf Skulpturen zu landesgeschichtliche Themen spezialisiert.

Ein Schlüsselerlebnis war im Jahr 1994 der geplante Abriss des spätklassizistischen Grabmals des letzten Degerlocher Bauernschultheißen Wilhelm Gohl (* 1834; † 1895) auf dem dortigen Alten Friedhof. Wolf verweigerte diesen Auftrag und verlor daraufhin seinen Arbeitsplatz.

Sein erstes historisches Werk war im Jahr 1995 die Rekonstruktion des 1945 zerstörten Denkmals an der Alten Weinsteige in Stuttgart. Die rekonstruierte Skulptur wurde zum 500. Jahrestag der Herzogserhebung des Grafen Eberhard im Bart von Württemberg eingeweiht.

Rekonstruiertes Denkmal an der Alten Weinsteige 98 / Auf dem Haigst am Santiago-de-Chile-Platz in Stuttgart, das erste Werk von Markus Wolf (1995). Die Inschrift lautet: Hie gut Wirtemberg allewege 1495 1995, seitlich: ob der Staig. Das vierteilige Wappen zeigt drei Hirschstangen (Württemberg), Rauten (Teck), Reichssturmfahne (Markgröningen) und zwei Barben (Mömpelgard).

International bekannt wurde der Bildhauer durch die seit dem Jahr 2000 entstandenen monumentalen Stauferstelen, die an authentischen Orten an die Staufer erinnern, die im Hochmittelalter deutsche Könige und Kaiser waren.

Heute stehen über hundert Skulpturen von Markus Wolf im öffentlichen Raum. Wolf befasst sich neben der Bildhauerei aus Stein auch mit Skulpturen aus Holz sowie mit Grafik, Holzschnitt und Malerei.

Blick in die Werkstatt mit den Trommeln der Stauferstele Justingen (2012).


Oben: Obelisk für Katarina Pawlowna, Ehefrau von König Wilhelm I. von Württemberg, kurz vor der Einweihung in den Hohenheimer Gärten in Stuttgart-Hohenheim (2008). Fotos: Wolf. – Unten: Der Obelisk steht südlich vom Schloss Hohenheim oberhalb des Weinbergs in der Nähe von Station 15.

DER BILDHAUER – Seite 2

DER BILDHAUER – Seite 3

Wie eine Stauferstele entsteht

Ivan Karpov aus Kasachstan

Altbundespräsident geehrt

Weggabelung des Schicksals

In Stein gemeißelte Freundschaft

Friedrich II. in Eiche

Markus Wolf bei Wikipedia